Der neunjährige Leo kommt seit drei Monaten wöchentlich zur Arbeit am Tonfeld® . Er ist in seinem Alltag kaum in der Lage, Grenzen einzuhalten und die Grenzen anderer zu respektieren, was zu großen Konflikten in der Schule und seiner Familie geführt hat.
Zunächst wird der gesamte Ton von ihm aus der Kiste genommen und einzig und allein darauf verwendet, ihn mit aller Kraft wieder in das „Feld“ zu werfen.
„Darf ich auch gegen die Wand?“
„Nein, hier ins Feld – das geht – aber auch wenn es auf dem Boden steht.“
Das empfindet Leo schon als besser, spürbarer. Es entspricht mehr seinem Wunsch nach grenzloser Verfügbarkeit.
Leos Bedürfnis nach dem Spüren der eigenen Grenzen seiner Kraft steigert sich in den folgenden Wochen, bis er schließlich auf meiner Treppe zum Dachboden steht und von dort den gesamten Ton (10 kg) in die unten stehende Kiste werfen will. Er fordert immer wieder Hilfe ein; ich solle ihm den Ton dorthin tragen. Ich fordere ihn auf, nur so viel zu nehmen, wie er selber tragen kann. Und jetzt geschieht etwas Erstaunliches. Er spürt die Angst in seinem Körper, mit so viel Ton die steile Stiege hinabzufallen, und er begrenzt sich erstmals selbst. In den folgenden Tonfeld®stunden reicht ihm das Material, er kann die Begrenzung Tonfeld®-Kasten einhalten und das Feld für sich nutzen. Jetzt entstehen Berge und Burgen mit „dicken Mauern und sicheren Grenzen“, die noch längere Zeit als „einsame Orte“ bezeichnet werden. Die hinter dem sichtbaren Verhalten liegenden unverarbeiteten Ängste nach Halt und Sicherheit haben einen Ausdruck gefunden. Leo konnte selbst einen Umgang damit finden und sich durch die eigene Handlung und das Geschehen in diesem Prozess stabilisieren.
Die Kinder erleben die Situation wie eine Als-ob-Situation, wie ein Spiel. Sie verlieren sich darin, lassen sich von ihren Handlungen, von ihrem Tun leiten und lassen das, was sie als Spur, Form oder Gegenstand im Tonfeld® werden lassen, verändernd auf sich zurückwirken, – verändern wieder und erleben so das Grundelement von Entwicklung: gegenseitige Veränderung.
Gehalten durch den doppelten Halt, das formbare aber konstante Material Ton im Tonfeld® (Kasten) und dem Begleiter, der sieht, unterstützt, ermutigt und so den nächsten Schritt ahnt und durch seine Art der Begleitung ermöglicht.
Der Vorteil dieser Arbeit ist, dass jeder in jedem Alter auf zurückgehende Entwicklungsphasen zurückgehen kann, sich dort wieder anbindet, handelt, erfährt, sich nachnährt und diese Erfahrungen leiblich integriert und so auch in den Alltag übertragen kann.
Sehen Sie in folgendem spannenden Film, wie Joyce die Arbeit am Tonfeld® geholfen hat:
Die Arbeit am Tonfeld® kann eine große Hilfe für Ihr Kind sein, wenn sich dieses den folgenden Herausforderungen gegenübersieht:
Vereinbaren Sie jetzt ein kostenloses und unverbindliches Kennenlernen unter der Telefonnummer 0431 581931 oder per E-Mail an info@tonfeld-kiel.de. Ich freue mich auf Ihren Anruf.